Soldatenstiefel trifft Fußballschuh
Ein Museumsrundgang für Grundschüler
Was haben römische Soldatenstiefel mit deinen Fußballschuhen gemeinsam?
Wir von der Römer-AG des Ganztagsgymnasiums Osterburken stellten uns genau solche Fragen, als wir feststellten, dass die Menschen in der Römerzeit ganz ähnliche Bedürfnisse hatten wie wir heute. Bei einem Durchgang durch die Ausstellung überlegten wir uns für verschiedene Exponate, wie das heutige Gegenstück dazu aussehen könnte.
Auf den folgenden Seiten findet ihr Bilder dieser Ausstellungsstücke, deren Funktion wir euch durch einen Text erklären. Ein zweites Bild zeigt, wie wir das Problem heute lösen. Die Texte wenden sich an Kinder im Grundschulalter, denen wir den Museumsbesuch dadurch spannender machen wollen.
Wir bedanken uns sehr bei der Foto-AG des GTO für die Fotos und bei allen, die tatkräftig bei der Mitarbeit geholfen haben.
Wir wünschen Euch viel Spaß!
Index
Bauinschrift - Ziegelstempel - Wachstafel - Schloss - Amphore - Geldbörse - Schuhnägel - Grabstein - Salbfläschchen - Pflug - Geld - Fernwaffe - Jupitergigantensäule - Bad - Fußbodenheizung
Bauinschrift
Ziegelstempel
Wachstafel
römisch:
Im alten Rom schrieb man auf Wachstafeln. Zum Beschreiben einer Wachstafel ritzte man mit einem Griffel (stilus) die Buchstaben in das Wachs ein. Wenn man Wachstafeln als Brief verschickte, band man sie zusammen und versiegelte den Knoten, so dass kein Neugieriger die Nachricht lesen konnte.
modern:
Heute schreibt man nicht mehr auf Wachs, sondern auf Papier. Papier wird aus Holz hergestellt. Der Griffel wurde durch verschiedene Arten von Stiften ersetzt. Diese unterscheiden sich nach dem Zweck des Schreibens. Wir benutzen Bleistifte, Kugelschreiber, Filzstifte oder Füller. Um ein Schriftstück zu verschicken, benutzen wir heute Briefumschläge.
Schloss
Amphore
römisch:
Mit einer Amphore konnte man aus fernen Ländern Waren wie Öl, Essig, Wein oder andere Flüssigkeiten einführen. Oft wurden diese Waren dann auch in der Amphore im kühlen Keller oder auf dem Fußboden aufbewahrt. Die Amphore wurde aus Ton hergestellt.
Außerdem war die Amphore eine Maßeinheit für Volumen (1 Amphora = 26 Liter).
Geldbörse
modern:
Geldbörsen werden in unserer Zeit aus unterschiedlichsten Materialen hergestellt: Leder, Kunstleder, Kunststoffen oder Stoff. Geldbörsen werden nicht mehr am Arm getragen, sondern in der Handtasche oder in der Hosentasche, oder sichern ihn mit einer Kette. Um den Geldbeutel vor Taschendieben zu schützen, hängen viele Menschen sichern auch Brustbeutel um den Hals.
Schuhnägel
römisch:
Die Nägel in den Schuhsohlen der Soldatenstiefel waren klein und abgestumpft. Sie verschafften den Soldaten einen festen Halt im freien Gelände. Außerdem war die Schuhsohle dadurch haltbarer, da das Metall ein schnelles Abnutzen bei den Märschen auf den gepflasterten Steinstraßen verhinderte.
modern:
Auch heute gibt es noch Schuhe mit Noppen. Wir finden diese an der Unterseite von Fußballschuhen oder Wanderschuhen. Die Noppen aus Kunststoff sollen dem Träger des Schuhs einen besseren Halt im Gelände ermöglichen. Auch die Spikes der Leichtathleten dienen zu einem besseren Halt auf der Tartanbahn.
Grabstein
Salbfläschchen
Pflug
Geld
römisch:
Münzen bestanden aus Metall (Kupfer, Silber oder Gold) und hatten auf der Vorder- und Rückseite eine Prägung. Meist war darauf der Kopf des Kaisers abgebildet. Münzen wurden als Zahlungsmittel benutzt. Der Metallwert hatte den Gegenwert der Münze. Es gab verschiedene Münzeinheiten von As bis Aureus.
modern:
Heute gibt es nicht nur Münzen, sondern auch Scheine zum Bezahlen. Der Gegenwert einer Münze oder eines Scheins ist die Ware, die ich für diesen Geldbetrag eintauschen kann. Heute besteht auch die Möglichkeit mit einer Kreditkarte oder EC-Karte bargeldlos zu bezahlen. Mit dem Euro kann man auf dem Gebiet der EU bezahlen.
Fernwaffe
römisch:
Der Pfeil und Bogen war eine Fernschusswaffe der Soldaten. Sie dienten zur Verteidigung und zum Angriff, konnten aber auch zur Jagd benutzt werden.
Als Überreste finden wir heute nur noch die Pfeilspitzen aus Metall. Der Schaft aus Holz und die Federn zur Stabilisierung sind in der Erde verrottet.
Jupitergigantensäule
römisch:
Die Jupitergigantensäule diente der Verehrung des Jupiters und stand damals oft auf dem Gelände einer villa rustica. Das ist ein antiker Gutshof.
Auf der Säule sind die Götter, nach denen die Tage benannt worden sind, dargestellt. Auf dem Viergötterstein sehen wir Juno, Minerva, Herkules und Merkur mit ihren Erkennungszeichen.
Bad
römisch:
In den Thermen gab es unterschiedliche Becken: Kaltbäder, Laubäder und Warmbäder. Kaltbäder besaßen keine Fußbodenheizung. Im Laubad war die Temperatur 20-25°C. Das Warmbad wurde durch eine Heizanlage auf etwa 50°C erhitzt, so dass die Badegäste Holzsandalen tragen mussten. Man konnte sich in den Thermen auch massieren lassen.
modern:
Früher waren Bäder Teil der Gesundheitsvorsorge. Auch heute steht das Wohlfühlen oder der Spaß im Mittelpunkt. Allerdings gab es den sportlichen Aspekt in der Antike nicht. In heutigen Schwimmbädern gibt es Saunen, Whirlpools oder auch Rutschen und Sprungtürme. Der Bademeister sorgt für die Sicherheit der Badegäste.