Leben am Limes
Der erste Ausstellungsteil stellt die Lebenswelt der Menschen beiderseits des Limes dar. Die Grenzanlage teilt die Ausstellung in einen römischen und germanischen Teil.
Zentrum der römischen Siedlung war das Kastell. Hier lag die Garnision, in Osterburken die cohors III Aquitanorum. Die Soldaten hatten die Aufgabe, einen Grenzabschnitt zu kontrollieren und die Turmbesatzungen zu stellen.
An den Zufahrtsstraßen des Truppenlagers entstand das Lagerdorf, in dem sich Dienstleistungsbetriebe - Wirtschaften, Handwerker und Händler - und die Familien der Soldaten ansiedelten. Zusätzlich zu den kaufkräftigen Soldaten profitierte der Ort vom Grenzverkehr.
Am Rand des Dorfes befanden sich Gräberfelder, in denen die Toten bestattet wurden. In Osterburken fanden sich Reste von bis zu 10m hohen Grabdenkmälern, die im Museum ausgestellt sind.
Die Germanen siedelten nicht im unmittelbaren Limesvorfeld, sondern in den fruchtbaren Tälern von Main und Tauber. In Lauda-Königshofen konnte erstmals eine Siedlung ergraben werden, in denen limeszeitliche Germanen nachgewiesen werden konnten. Hier fanden sich zahlreiche Scherben nicht nur germanischer Keramik, sondern auch römischer Importware.